Samenspender finden

Screening

Das Screening-Programm

Unsere Screening-Methode ist unsere Daseinsberechtigung. Seit der Eröffnung im Jahr 2004 stand es im Mittelpunkt unserer Geschäftstätigkeit, und wir ändern und aktualisieren es laufend. Unser Screening-Programm erfüllt alle nationalen Richtlinien und EU-Anforderungen an ein Screening.

Unser Genehmigungsprozess für Spender

Wussten Sie, dass nur 5-7 % derjenigen, die gerne Samen spenden würden, letztendlich wirklich als Spender zugelassen werden?

In diesem Video erläutert die Spenderkoordinatorin Lilian, welchen Genehmigungsprozess unsere Spender durchlaufen müssen. Ihre Gesprächspartner sind Jo und Liv, ein LGBT-Paar, das seinen Weg zur Elternschaft auf Instagram dokumentiert.

Dabei erhalten Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen, wie etwa "Wie lange dauert es, ein Spender zu werden?" und "Wie sehen die verschiedenen Schritte des Genehmigungsprozesses für Spender aus?".

Das Screening-Programm

Wenn der potenzielle Samenspender die Samenbank zum ersten Mal besucht, wird eine Probe abgegeben. Wir testen die Samenqualität und die Fähigkeit des Samens, das Einfrieren und Auftauen zu überstehen.

Unsere Spenderkoordinatoren untersuchen Krankheiten, die die Familie der Samenspender seit drei Generationen betreffen. Der Zweck dieser Untersuchung besteht darin, sicherzustellen, dass es in der Vergangenheit keine schweren Erbkrankheiten gab. Dieser Hintergrund bildet die Grundlage für die Zulassung des Samenspenders durch unser medizinisches Team aus klinischen Genetikern.

Der Samenspender wird beraten, was es bedeutet, bei uns Spender zu sein. Dies beinhaltet den Status "ID release" gegenüber "No ID release" Spender.

Eine weitere Samenprobe wird untersucht. Die Samenqualität und die Überlebensfähigkeit der Zellen beim Einfrieren und Auftauen werden erneut getestet.

Unsere Ärzte führen eine gründliche Gesundheitsprüfung durch, um sicherzustellen, dass der Spender gesund ist, keine Auffälligkeiten und keine Erbkrankheiten aufweist.

Blut- und Urinproben werden gesammelt und auf Infektionskrankheiten und genetisch rezessive Erkrankungen getestet. Zusätzlich wird eine Chromosomenanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse werden von unserem Genetiker ausgewertet und bestätigt.

Der Samenspender führt einen Persönlichkeitstest durch, dessen Ergebnis dann in sein Profil aufgenommen wird.

Der Samenspender erhält weitere Beratung, zeichnet ein Audiointerview auf und verfasst eine handschriftliche Notiz.

Der Samenspender wird offiziell von unserem Medical Team genehmigt.

Alle Samenspender werden regelmäßig getestet, während sie an uns spenden.

Trotz unserer gründlichen Screening-Methode ist es nicht möglich, das Risiko der Übertragung einer genetisch bedingten Erkrankung vollständig auszuschließen. Das marginale Risiko kann weiter reduziert werden, wenn die Frau auch einem Gentest unterzogen wird. Lesen Sie mehr über GeneXmatch.

Davor

Worauf werden potenzielle Spender gescreent?

Bei der European Sperm Bank untersuchen wir unsere Spender auf die häufigsten schweren Erbkrankheiten und sexuell übertragbaren Infektionen. Wir suchen auch kontinuierlich nach Infektionen anderer Art.

Unsere Spender werden basierend auf einer Reihe von Parametern in unserem Screening-Verfahren ausgewählt.

  • Die Qualität und Anzahl der Samenzellen
  • Um das Risiko zu minimieren, dass der Spender Träger z. B. von erblich bedingtem Brustkrebs oder anderen dominanten Erbkrankheiten ist, führen wir eine genetische Risikobewertung durch, die auf einer mindestens drei Generationen zurückliegenden Vorgeschichte basiert.
  • Unser Arzt führt eine gründliche körperliche Untersuchung durch, um das Risiko zu verringern, dass der Spender erbliche Krankheiten überträgt.
  • Screening auf sexuell übertragbare Infektionen
  • Gentests einschließlich einer Chromosomenanalyse und Screening auf ansteckende Krankheiten.
  • Persönlichkeitsbewertung

Wenn ein Antragsteller keine Zulassung in einer der aufgeführten Kategorien erhält, kann der Antragsteller nicht an unserem Samenspendenprogramm teilnehmen.

Danach

Was passiert, wenn der Spender zugelassen ist?

Sobald ein Antragsteller als Samenspender zugelassen wurde, testen wir ihn weiterhin auf ansteckende Krankheiten. Dies erfolgt vierteljährlich mit einem serologischen Test und einem NAT/NAAT-Screening.

Bei Infektionen jeglicher Art wird der Samenspender so lange unter Quarantäne gestellt, bis die Krankheit behandelt ist. Wenn der Samenspender mit Hepatitis B, Hepatitis C, Syphilis, HIV I/II, HTLV I/II, Ebola infiziert ist, kann er nicht mehr spenden.

Wir ermitteln, ob es neue Informationen gibt, auf die wir reagieren müssen. Wenn der Samenspender beispielsweise eine Reise gemeldet hat, werden wir auf relevante reisebedingte Infektionen prüfen.

Wann werden die Spenden freigegeben?
Wir halten uns an nationale und internationale Gesetze und geben daher keine Spenden frei, bis wir festgestellt haben, dass der Spender am betreffenden Spendentag keine ansteckenden Krankheiten hatte.

Prüfung der Krankheitsgeschichte

Im Zuge des Screeningprozesses sehen wir uns die Krankheitsgeschichte des potentiellen Spenders und seiner Familienmitglieder an.

Auf diese Weise wollen wir das Risiko minimieren, dass ein Spender den Kindern, die mit seinem Samen gezeugt werden, eine schwere Erkrankung vererbt.

In Gesprächen mit dem Spenderkandidaten sammeln wir Informationen zu Erkrankungen, unter denen er oder seine Familienmitglieder leiden. Anschließend wird von unserem medizinischen Team und klinischen Genetikern beurteilt, ob eine bestimmte Gesundheitsstörung höchstwahrscheinlich erblich bedingt ist oder von anderen Faktoren ausgelöst wurde, wie etwa einem ungesunden Lebenswandel (z. B. Rauchen, ungesunde Ernährung, exzessiver Alkoholkonsum).

Im Rahmen der Prüfung muss sich der Spender zudem einer körperlichen Untersuchung durch einen speziell geschulten Allgemeinmediziner unterziehen.

Sollte unser medizinisches Team zu der Ansicht gelangen, dass ein erhöhtes Risiko besteht, Kindern, die mit dem Sperma dieses Kandidaten gezeugt werden, eine schwere Erkrankung zu vererben, lassen wir ihn nicht zur Spende zu.

Sie möchten mehr erfahren?

Wenn Sie mehr über die Prüfung der Krankheitsgeschichte erfahren möchten, können Sie eine pdf-Datei herunterladen, in der dieser Vorgang genauer erläutert wird.

Autosomal rezessive krankheiten

Welche Kriterien werden beim Screening des Spenderkandidaten berücksichtigt?

Wir genehmigen KEINE Bewerber mit ungewöhnlichen Chromosomenanalysen (Karyotypen) und/oder die als Träger einer oder mehrerer der folgenden Krankheiten identifiziert wurden.

  • Mukoviszidose (zystische Fibrose, CF). Die Anzahl der für jeden Spender untersuchten krankheitsverursachenden Mutationen bei Mukoviszidose reicht von 29 Mutationen bis zu allen bekannten Mutationen, abhängig davon, wann der Spender für das Programm zugelassen wurde.
  • Ab Januar 2015 wurde für alle aktiven Spender die spinale Muskelatrophie (SMA) in die Liste aufgenommen.
  • Ab Juni 2016 wurde die Liste für alle neuen Spender um nicht-syndromen Hörverlust und Taubheit (DFBN1) erweitert.
  • Alpha und Beta-Thalassämie und Sichelzellenanämie.
  • Ab Juli 2019 wurde die Liste für alle neuen Spender Tay-Sachs-Syndrom

Ergänzend werden bei Bewerbern, deren Familienkrankheitsgeschichte auf ein erhöhtes Risiko für bestimmte Erkrankungen hindeutet, spezielle Gentests durchgeführt:

  • Bloom-Syndrom
  • Canavan-Krankheit
  • Familiäre Dysautonomie
  • Fanconi-Anämie, Typ C
  • Gaucher-Krankheit
  • Mukolipidose, Typ IV
  • Niemann-Pick-Krankheit
  • Tay-Sachs-Krankheit

Der CMV-Status unserer Spender

Bei CMV handelt es sich um eine weit verbreitete Infektion, von der die meisten Menschen einmal in ihrem Leben befallen sind. Wir testen alle unsere Spender regelmäßig, um ihren CMV-Status zu bestimmen.

Was ist CMV?

CMV (Cytomegalievirus) ist ein Herpesvirus, das durch Speichel oder Körperflüssigkeiten übertragen wird. Es handelt sich um eine weit verbreitete Infektion, von der die meisten Menschen einmal in ihrem Leben befallen sind.

Die meisten CMV-Infektionen sind harmlos und die Mehrheit der Menschen weist keine Symptome auf. Manche Menschen entwickeln leichte Symptome, die einer Erkältung oder Grippe ähneln. In seltenen Fällen kann CMV zu gesundheitlichen Problemen bei ungeborenen Babys führen.

Sobald sich eine Person mit CMV infiziert, bleibt das Virus dauerhaft latent im Körper, aber es ist in diesem inaktiven Zustand nicht ansteckend. Das Virus kann potenziell reaktiviert werden, wenn das Immunsystem der betroffenen Person geschwächt ist.

Das Risiko, dass Spendersamen CMV auf Frauen oder ungeborene Kinder übertragen, ist äußerst gering. Als Vorsichtsmaßnahme akzeptieren wir trotzdem keine Spenden von Spendern mit einer aktiven CMV-Infektion.

Unterscheidung zwischen einer aktiven und inaktiven CMV-Infektion

Wir testen alle unsere Spender regelmäßig, um ihren CMV-Status zu bestimmen. Dabei screenen wir das Blut des Spenders auf die zwei Typen von CMV-Antikörpern: IgM und IgG.

Wenn sich jemand mit CMV infiziert, bekämpft der menschliche Körper das Virus, indem er IgM und IgG (jeweils „Immunglobulin M“ und „Immunglobulin G“) produziert.

Was sind IgM-Antikörper? Diese Antikörper sind im Blut vorhanden, wenn man eine aktive (neue oder reaktivierte) CMV-Infektion durchmacht, die andere Menschen infizieren könnte.

Wenn ein Spender positiv auf IgM-Antikörper getestet wird, entsorgen wir die Spenden, die im Zeitraum der aktiven CMV-Infektion entnommen wurden. Dazu sind wir in der Lage, weil wir die Spender regelmäßigen screenen und die Spenden erst dann zum Verkauf anbieten, wenn wir die Testergebnisse zurückerhalten und diese für eine Reihe von Infektionskrankheiten negativ sind, darunter auch für CMV.

Was sind IgG-Antikörper? IgG-Antikörper sind vorhanden, wenn eine Person bereits einmal im Leben eine CMV-Infektion durchgemacht hat. Das Virus ist nicht aktiv und demzufolge nicht ansteckend, außer im Blut sind auch IgM-Antikörper enthalten.

Den CMV-Status eines Spenders herausfinden

Wenn Sie den CMV-Status eines bestimmten Spenders wissen möchten, können Sie uns gerne direkt per E-Mail, Chatfunktion oder Telefon kontaktieren. Unsere Kontaktdaten finden Sie unten am Ende dieser Seite.

Hier sind die Krankheiten, nach denen wir screenen

Untersuchung durch Blutprobe

  • HIV I/II
  • HTLV I/II
  • Hepatitis B
  • Hepatitis C
  • Syphilis
  • CMV


Untersuchung durch Urinprobe

  • Clamydien
  • Gonorrhö


Abhängig von der Reisegeschichte des Samenspenders können wir auf folgendes testen

  • Zika
  • West-Nil-Fieber

Unsere ausgewählten Untersuchungsarten

Blutgruppenbestimmung AB0/Rhesus.

Die Untersuchungen zeigen die Anzahl und Größe der roten Blutkörperchen, die Anzahl der weißen Blutkörperchen, die Anzahl der Blutplättchen und den Hämoglobin-Wert.

Die Untersuchung zeigt die Leberfunktion, die Nierenfunktion, das Cholesterin, den Eisengehalt und den Blutzucker des Spenders.

Um das Risiko zu minimieren, dass der Spender Träger z. B. von erblichem Brustkrebs oder anderen dominanten Erbkrankheiten ist, durchlaufen wir seine Krankengeschichte, die mindestens drei Generationen zurückreicht.

Chromosomenanalysen und Tests auf die häufigsten schweren Erbkrankheiten mit autosomal-rezessiver Vererbung.

Gründliche körperliche Untersuchung durch unseren Arzt, um das Risiko zu minimieren, dass der Spender eine Erbkrankheit überträgt.

Screening auf sexuell übertragbare Infektionen. Darüber hinaus testen wir regelmäßig auf Infektionen anderer Art durch Blut- oder Urinproben.

GeneXmatch

Minimieren Sie das Risiko von Erbkrankheiten

Als eine der wenigen Samenbanken weltweit bieten wir eine genetische Anpassung mit potenziellen Spendern an, damit Sie die richtige Entscheidung treffen können.